Chronik des Konvents

Wussten Sie, dass die Abtei Neresheim bereits 1095 gegründet wurde?

Gründung und Geschichte

Gegründet wurde die Abtei Neresheim 1095 durch die Grafen von Dillingen-Kyburg, zunächst für Augustiner-Chorherren, ab 1106 für Benediktinermönche der Hirsauer Reform. Das Kloster bestand ununterbrochen bis zur Säkularisation 1802. Die Fürsten von Thurn und Taxis, an die das Reichsstift Neresheim kam, ermöglichten 1919 die Wiederbesiedlung durch Benediktiner aus der Erzabtei Beuron und der Abtei Emaus in Prag. Am 14. Juni 1920 wurde die Abtei Neresheim kirchenrechtlich wieder errichtet.

Gegenwart

Gegenwärtig (Stand: 27.03.2022) bilden 6 Mönche mit feierlicher (ewiger) Profess den Konvent der Benediktinerabtei St. Ulrich und Afra zu Neresheim, dem seit 2012 Pater Albert Knebel OSB vorsteht, zunächst von 2012 bis 2015 und von 2015 bis 2018 als gewählter Prior-Administrator, seit dem 9. März 2018 als gewählter Konventualprior.

Unsere Historie

1095

Graf Hartmann I. von Dillingen gründet auf seiner Burg in Neresheim ein Chorherrenstift.

1106

Umwandlung in ein Benediktinerkloster Hirsauer Prägung.

1120

Weihe der Kirche, eine romanische Basilika.

1258

Aussterben der Dillingen Grafen. Die Grafen von Oettingen-Wallerstein unterstellen das Kloster gewaltsam ihrer Vogtei.

1263

Albertus Magnus vermittelt im Rechtsstreit zwischen dem Kloster und den Grafen von Oettingen.

1510-1529

Blütezeit des Klosters unter Abt Johannes Vinsternau. Einführung der Melker Reform.

1546

Besuch von Kaiser Karl V. im Kloster.

1647

Am Ende des Dreißigjährigen Krieges wohnen nur noch vier Mönche im Kloster.

1694

Beginn der Barockisierung unter Abt Simpert Niggl.

1747

Abt Aurelius Braisch gewinnt den würzburgischen Baumeister Balthasar Neumann für den Kirchenneubau.

1750

Grundsteinlegung zur Abteikirche in Anwesenheit Balthasar Neumanns und vieler hoher Gäste.

1753

Tod Balthasar Neumanns in Würzburg, die Kirche eine Großbaustelle.

1759

Der Konvent entscheidet, dass die sieben Kuppeln der Kirche nicht in Stein, sondern in Holz ausgeführt werden sollen.

1764

Das Kloster wird reichsunmittelbar.

1770-1775

Der Tiroler Maler Martin Knoller malt jeweils in den Sommermonaten die sieben Kuppelfresken.

1776-1792

Baudirektor Thomas Schnaidhauf aus Raisting in Oberbayern erstellt die klassizistische Ausstattung.

1792

Weihe der Abteikirche am 9. September 1792 durch Weihbischof Johann Nepomuk von Ungelter von Augsburg.

1792-1797

Johann Nepomuk Holzhay aus Ottobeuren erbaut die große Hauptorgel mit 48 Registern.

1803

Die Abtei Neresheim wird durch den Reichsdeputationshauptschluß aufgehoben und dem fürstlichen Haus Thurn und Taxis zugesprochen.

1919-1920

Heimatvertriebene Benediktiner aus dem Kloster Emaus in Prag besiedeln das Kloster wieder und halten in der Abteikirche das feierliche Gotteslob.

1966-1975

Sanierung und Restaurierung der Abteikirche.

1975

Wiedereröffnung am 9. September 1975 mit Weihe des Hochaltars.

1995

900-Jahrfeier der Abtei Neresheim.

2020

100-Jahrfeier zur Wiedererrichtung der Abtei Neresheim durch Papst Benedikt XV am 14. Juni 1920.

Kontakt

Benediktinerabtei
Kloster Neresheim 12
73450 Neresheim

Tel.: 07326 / 85 01 (Klosterpforte)
Fax: 07326 / 85 133
E-Mail: verwaltung@abtei-neresheim.de